Du bist der Schlüssel zur Veränderung: Schutzbrief gegen weibliche Genitalbeschneidung
Den Schutzbrief gegen weibliche Genitalbeschneidung innovativ bekannt machen
Digitale Medien und die damit verbundenen Angebote sind zweifelsohne zu einem festen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Um den Schutzbrief der Bundesregierung gegen weibliche Genitalverstümmelung und die damit verbundenen Thematiken zielgruppengerecht und deutschlandweit in die Communities zu transportieren, haben wir uns als Fachstelle TABU der Diakonie Altholstein der Aufgabe angenommen, gemeinsam mit Akteur*innen aus den Prävalenzgesellschaften die Komplexität des Themas filmisch umzusetzen.
Primäres Ziel war es Filmmaterial zu entwickeln, welches in seiner Bildsprache kultursensibel Inhalte transportiert, die auf Stereotype verzichtet und durch individuelle Vertonung einen muttersprachlichen Zugang schafft.
Für unsere Angebote in der Fachstelle verstehen wir Partizipation, Empowerment und den transkulturellen Dialog als elementare Grundhaltung. Der so entstandene Film „Du bist der Schlüssel zur Veränderung!“ ist eine zielgerichtete Maßnahme, gerade für gefährdete Mädchen und junge Frauen, ein oftmals tabuisiertes Thema sichtbar zu machen. Die gewählte Bildsprache ermöglicht die Kommunikation auf unterschiedlichen Ebenen, sie bezieht klar Stellung gegen Genitalverstümmelung, gibt aber gleichzeitig den Zuschauenden die Möglichkeit eigene Fragen zu formulieren und über das Erlebtes als auch über mögliche Gefährdungslagen zu sprechen. Mit den Filmen kann ein Synergieeffekt geschaffen werden, der den Dialog nicht nur innerhalb der betroffenen oder gefährdeten Mädchen und Frauen positiv vorantreibt sondern auch zwischen den Kulturen, Generationen und Geschlechtern.
Der Film steht in 16 Sprachen zur Verfügung:
Schutzbrief gegen weibliche Genitalbeschneidung
Der Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung informiert über die Strafbarkeit von weiblicher Genitalverstümmelung – auch bei einer Durchführung im Ausland – und über den möglichen Verlust des Aufenthaltstitels. Er dient vor allem dem Schutz vor weiblicher Genitalverstümmelung in den Herkunftsländern während der Ferienzeiten und kann im Reisepass mitgeführt werden. Er kann den Familien helfen, sich dem gesellschaftlichen und familiären Druck in den Herkunftsländern entgegen zu stellen. Zielgruppe sind primär die bedrohten Mädchen und ihre Familien. Weiterhin dient der Schutzbrief aber auch zur allgemeinen Aufklärung. (Quelle: 2023 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)